Mein ganzer Stolz...

Kommt also hier mit ihr an.
Die Gasse, die sie durchquert hatten, war schweinedunkel, aber was solls. Nachts sind seine Augen noch besser als am Tag.
"Okay, dann Chas. Ja.. Lex ist nur die Kurzform für Malex..."
Er betritt dann die Bar und sieht sich um, nickt anerkennend.
"Wow .. Beneidenswert."
Besonders der Name der Bar sagt ihm natürlich zu ;)
"Machst du das ganz allein?"
Schaut sie an, sein Blick schweift über ihren Körper, dann wieder durch den Raum und das gedämmte Licht empfindet er als äußerst angenehm.
Selbstständige Frauen waren ihm weitaus lieber als absolute Kletten, die immer und überall einen Beschützer brauchen und nichts selbst auf die Reihe kriegen. Selbstbewusst, ehrlich und bodenständig müssen Frauen in seinen Augen sein, alles Andere bringt nur Probleme.

Also da würde sie ihn doch direkt beneiden solch Augen zu haben, was sie natürlich nicht wissen konnte, sie hatte keine Ahnung von anderen Wesen, für sie waren es alles nur Wesen aus Büchern oder Filmen.
Ihr Schritt war gleichbleibend und bei seinem richtigen Namen, überlegte sie woher dieser wohl kommen mag, doch hatte sie diesen wirklich noch nie gehört.
Chas schloss die Tür auf und ging mit dem jungen Mann rein, schloss diese wieder, denn wollte sie nicht das jemand dachte diese sein geöffnet, Chas warf ihre Jacke auf den Hocker hinter der Theke und sah ihn dann lächelnd an.
"vielen dank, ich muss sagen es war eine Menge Arbeit und viel Zeit und Herzblut steckt hier drin, zumal ich wirklich alles allein gemacht habe."
Ja den Namen fand sie passend für sich, denn Chas selbst konnte Engelsgleich sein wenn ihr Gegenüber freundlich war, doch ebenso konnte sie zum Teufel werden und wirklich fies sein, wenn sie merkte das sie es sein muss.
Chas nickte und sah sich um.
"Ja noch schaffe ich das alles allein, doch wenn es so weiter geht, werde ich mich nach jemanden umsehen müssen, doch erst mal wem Vertrauenswürdigen finden, das ist schwer das diese bar mein Baby ist"
Sie mochte diese Frauen auch nicht, aber na ja es waren eben nicht alle gleich, Chas konnte sich nicht vorstellen hinter einer Kasse zu sitzen oder in einem Büro, sie brauchte den Stress, die Herausforderung.
"so aber nu sag erst mal was du trinken möchtest ich hab alles da was das Herz begehrt."
Der Blick der jungen Frau schweifte durch den Raum und ruhte dann auf seinem Gesicht.
Also Chas so gut aussehende Personen könnten ruhig öfter hier her kommen, oder du sie umrennen^^ waren die Gedanken der Blondine als sie wartete was er trinken wollte.

Das ist schonmal sehr gut, allerdings muss er dann aufpassen, dass er aufm legalem Weg verschwindet und sich nicht wie sonst auch, einfach in Rauch auflöst. Will der Dame schließlich ihre Illusionen nicht kaputtmachen.
Zieht den Reißverschluss seiner Lederjacke auf, setzt sich auf einen Hocker und hört was sie über ihre Bar sagt. Nickt leicht.
"Kann ich nachvollziehen. Hatte mal nen Kumpel, der hat seine Bar der falschen in die Hände gegeben. Naja. Jetzt im Endeffekt sind alle tot und die Bar ist abgefackelt. Schade drum."
Der letzte Satz klingt allerdings eher gleichgültig, denn der Tod ist sein täglicher Begleiter oder seine Fähigkeit, wie auch immer.
Dann lässt er den Blick über die Flaschen gleiten, die er sieht und zuckt dann mit einer Schulter.
"Wenn du einen guten alten Whisky hast, nehme ich mit dem Vorlieb..."
Bei ihren Gedanken muss er direkt grinsen, er würde es ihr ja sofort zurückgeben, weil sie echt n scharfes Teil war, aber er hält sich erstmal zurück.
Wer weiß, was die Kleine noch so aufm Kasten hat.

Nun ja, Chas würde wohl dezent umkippen wenn er sich so einfach in Rauch auflösen würde und auch wenn dieses sicherlich lustig aussehen würde wenn sie kreidebleich umfallen würde.
Sein nicken und seine Worte vernommen, musste sie doch leicht schlucken darüber, das es ihm wirklich kalt zu lassen scheint.
"aber das ist schon krass was du da gerade sagst, wenn mir das passieren würde, wäre ich dezent am Arsch, hier steckt mein leben drin, alles Geld was ich hatte hab ich in diesen Laden gesteckt, diese ausgebaut, damit ich keine Miete zahlen muss und wohne direkt über der Bar, also für mich wäre dann aber mein leben zu ende"
Chas schüttelte den Kopf um diese Vorstellung wieder los werden zu können und wendet sich dann seinem Getränk zu.
Sie holte eine Flasche aus einer extra Ecke, sah ihn an und schmunzelte.
"Ich hoffe diese ist alt genug...sie ist von McKinlay und bereits 100 Jahre alt...normal gebe ich nur wirklich treuen Stammgästen ein Glas davon weil sie wirklich sehr wertvoll ist, aber mir scheint als kennst du dich aus und da denke ich kann ich eine Ausnahme machen, da du dieses wohl eher zu schätzen weiß, als diese die es eben nur als Getränk sehen"
Sie goß ihm das braune Gold in ein Glas natürlich auf Eis, stellte dieses vor ihm ab und sah ihn an.
Nun ja, als Besitzerin einer Bar darf man eben nicht schüchtern sein, muss sich wehren können und mit beiden Beinen im Leben stehen, Chas war eine starke frau mit starkem Charakter und was se noch auf dem Kasten hat, kann er gerne raus finden.

Ooh, das wäre sicher unvorteilhaft, aber es gibt ja zur Not immer nen Retter..
Er schmunzelt bei ihren Worten und nickt.
"Glaub mir, deren Leben ist auch zu Ende... Wenn der Laden samt Familie abfackelt..? Er hat sich anschließend die Arme aufgeschnitten, seine Frau und seine Tochter sind in den Flammen umgekommen."
Als sie ihm dann den Whisky vorstellt, nickt er leicht. Zufrieden lächelt er.
"Edler Tropfen. Wo kriegt man sowas Gutes denn heute noch her ?"
Nimmt das Glas und schaut sie ebenfalls einen Moment an.
"Du trinkst nichts? Allein trinken macht keinen Spaß und mit wem soll ich anstoßen?"
Ein keckes Grinsen huscht über sein Gesicht. Was ne Powerfrau.. Der würde er vermutlich auch den Whisky ausm Bauchnabel lecken, wenns denn ne Möglichkeit gäbe...

Ach na dann hätte sie doch wirklich nichts gegen, wenn sie dann einen Retter hätte.
Das er schmunzelte sah sie, doch verstand sie nicht wieso, er war wirklich sehr traurig das diese Menschen starben, sein freund sich das Leben nahm und er konnte schmunzeln?
wieso kann er denn so hart ja fast schon Herzlos sein das kann einem doch nicht kalt lassen.. ja sie fragte sich das wirklich und in diesen Gedanken schenkte sie sich dann auch etwas ein, denn ja er hatte recht, allein trinken machte nur halb so viel Spaß.
Sie hob das Glas und stieß mit ihm an, als das klirren der Gläser ertönte, nahm sie einen Schluck und schmunzelte dann bei der Frage wo man so etwas noch her bekommen würde.
"Wo man die her bekommt? also ich denke mal das man die nirgends mehr her bekommt da ich die letzten beiden Kisten von dem Whisky habe. Ich hab mir eine Hütte in der Nähe von Cape Royds gekauft um dort Urlaub zu machen. Ich habe nun raus gefunden wie sie dort hin gekommen sind. Nach etwa 100 Jahren im kalten Eis der Antarktis haben die Arbeiter die Whiskey-Flaschen entdeckt. Die Flaschen wurden von dem einem Forscher 1909 an den Südpol gebracht. Als die Hütte 2006 restauriert wurde, fanden Arbeiter die Kisten unter Dielenbrettern im Boden festgefroren. ja und somit hab ich wohl die letzten..."
Auch dieses grinsen bemerkte die junge Frau, doch sie musste gestehen, das es ihr an ihm wirklich sehr gefiel.
Chas musste eine Powerfrau sein um in diesem Geschäft nicht unter zu gehen.
Was die Vorstellung an ging mit dem Getränk und dem Bauchnabel, war sie froh das sie nicht wusste was wohl passieren könnte^^.

Ihre Gedanken bringen ihn schon glatt zum Lachen, aber er verkneift es sich. Er liebt diese Unwissenheit der Menschen. Leute, die gar nichts wissen über Übernatürliches, sind in seinen Augen eher naiv, weil sie niemals verstehen würden, was er versteht und was für ihn Alltag ist.
Bei der Story über den Whisky leuchten seine Augen schon fast.
"Oh, also..dann sollte man das Zeug ja noch mehr ehren! Wie viel haste dafür über den Tresen springen lassen? Günstig können die doch kaum gewesen sein? Oder gehörten sie dir automatisch, weil sie auf deinem Grundstück lagen?"
Auch er trinkt einen Schluck und dieser Whisky war gold wert...
Stellt das Glas auf der Theke ab und sieht zu ihr rüber.
Vor dem Eingang hört er einen Falken schreien. SEINEN Falken. Er sieht nervös auf die Uhr und schaut dann Chass an.
"Entschuldige, aber ich muss los. Wenn du willst, erreichst du mich unter dieser Nummer."
Er schiebt ihr seine Karte zu, lächelt etwas und leert das Glas.
"Danke für den herrlichen Whisky."
Zwinkert vielsagend und wird sich noch so ein Gläschen holen, schwört er sich.
Dann verschwindet er nach draußen und löst sich dort in schwarzen Rauch auf.